Kuba

Leider haben wir vor unserer Reise nach Kuba nicht genügend Informationen erhalten, weder von der Webseite des Auswärtigen Amtes, der Sprachschule noch von anderen Reiseblogs. Hätten wir vorher mehr gewusst, wären wir besser vorbereitet und mit anderen Erwartungen in die Reise gestartet.

Wir kamen zu dem Schluss, dass es in der aktuellen Wirtschaftskrise nicht unbedingt ratsam ist, nach Kuba zu reisen, da es mehr Mangel an Lebensmitteln und Trinkwasser gibt als zuvor. Seit der Währungsreform am 01.01.2021 bzw. der Abschaffung des CUC ist vieles teurer geworden für die Einheimischen auf Kuba. Zuvor zahlten Einheimische mit dem CUP und Touristen mit dem CUC.

Viele Kinder und Eltern betteln auf den Straßen, und es gibt Menschen, die einen anfassen und belästigen.

Taxifahrer benötigen eine Sondergenehmigung, um Touristen zu befördern, und die Regierung möchte Einheimische von Touristen fern halten. Viele schöne Orte sind für Nicht-Einheimische nicht zugänglich, und es gibt Passkontrollen auf den Straßen.

Grundnahrungsmittel sind rationiert, und Haushalte erhalten ein Heftchen, in dem die Menge der jeweiligen Lebensmittel steht, die ihrem Haushalt zusteht.

Wir haben während unserer Reise auf Kuba nur in Airbnbs gewohnt und hatten daher keinen Zugang zu Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Eiern und vielem mehr. Uns fiel auf, dass die Milch anders aussah und anders schmeckte, und unser Gastgeber erzählte uns, dass Milch auf Kuba eine Seltenheit ist. Milchpulver wird mit Wasser gemischt und verwendet. Wir haben oft lange vor Supermärkten und Süßwarenläden gewartet, im Durchschnitt etwa 30-45 Minuten. Trinkwasser ist auch in Supermärkten selten, und die Einheimischen kochen Leitungswasser ab. Dies roch jedoch so unangenehm, dass wir uns dagegen entschieden haben und es nur im Notfall trinken wollten.

Wir wollten vor Ort viel über die Geschichte Kubas in Museen erfahren, aber wir wurden nicht schlauer als zuvor. Wir hatten zuvor mehr Informationen aus Dokumentationen, die wir uns in Deutschland vor unserer Reise angesehen hatten. Nach unserem Besuch im „Museum und Monument, Memorial Comandante Ernesto Che Guevara“ stellten einige Mitreisende aus unserer Gruppe Fragen an unseren Guide. Diese antwortete nur: „Mir ist der Mund verboten, über Politik zu reden. In Kuba spricht man nicht über Politik“. Wir wussten schon vorher, dass man in Kuba über viele politische Themen nicht spricht, aber es war anders, es vor Ort zu erleben.

Wenn sich die Wirtschaftslage und damit das Leben der Einheimischen verbessern würde, hätte Kuba viel Potential als Urlaubsland. Wenn du jedoch Abenteuer suchst und damit zurechtkommst, dass auf deiner Reise nicht alles wie geplant läuft oder umsetzbar ist, ist Kuba das richtige für dich. Denn nach meinem ausführlichen Blog bist du perfekt vorbereitet! Schau dir dazu gerne meine Check-Liste an.